site specific
Indoor and outdoor interventions, temporary or permanent, often with simplified shapes and clear colours to contrast with the diversity of the surrounding space. Curves contrast with straight lines, flowing or floating objects challenge static architecture, narrative threads discovered at a location are spun further with mythological undertones.
gallery
Tapeten/Fries, 2024
oben, waagerecht: Heidemottenfries, 37,5 x ca. 2000 cm, Bordüre aus Vlies Glatt-Matt 2024
senkrecht: Scheckenfalterfülle, 270 x 70 cm, Tapetenbahnen aus Vlies Glatt-Matt 2024
Die Tapeten wurden gedruckt bei: Gaedke Tapeten 19303 Dömitz
Die Tapeten wurden im Rahmen der Soloausstellung „…wie Motten das Licht“ im artforum3, Freiburg gezeigt.
Alice spielt Krocket im Garten, 2025
180 x 56 cm
Mischtechnik auf Holz und Stoff, 2-teilig
Eingangsbereich, Privatwohnung
Fotografie: Celia Brown
Das zweiteilige Bild dient die sichere Befestigung sowie die Abdeckung eines Sicherheitskasten Der untere Teil kann bei Bedarf abgehängt werden. Das Motiv in der Mitte basiert auf einer Zeichnung von Sir John Tenniel von Alice im königlichen Garten, wie sie Krocket mit der Königin spielt. In meinem Bild springen am Rande menschliche Figuren in Hecken herum, wie ich einst im Garten meiner Großeltern. Das Herumtollen im Garten scheint sich tief in meinem Gedächtnis weiterzuleben. Dort habe ich auch mit einem Kumpel Kricket gespielt, statt Krocket mit einem Flamingo. […]
Text: Celia Brown, Freiburg 2025
Whale wail, 2022
235 x 35 cm
Mischtechnik auf Stoff
Im Treppenhaus, Privatwohnung
Fotografie: Celia Brown
Rückseite: Ausschnitt aus Whale wail
Die schmale Wand gibt der Stoffbahn einen Rahmen. Es sind mehrere Rahmen im Spiel. In der Zeichnung umzingelt die Zickzacklinie den Wal und bildet ein wackliges Rechteck. Es ist als ob das Tier aus diesem Käfig ausbrechen möchte. Es entspricht meinen Wunsch, selbst aus einem gewöhnlichen Bild auszubrechen. Als ich die Linie zeichnete, dachte ich an die Wege, die Wale zurücklegen, wenn sie um den Globus schwimmen. Die Beleuchtung (dank Konrad Wallmeier) erzeugt am obersten Ende der Stoffbahn einen halben Heiligenschein in Blau. Die Arbeit hat damit etwas vom Kirchenfenster –zu Ehren des Wals. Die Verbindung von Himmel und Erde wird durch das langestreckte Format suggeriert. Das Treppenhaus wirkt wie die Jakobsleiter, die Himmel und Erde verbindet. Im Bild sind die spiegelsymmetrische obere Hälfte und untere Hälfte aber gleichwertig. Das Obergeschoß ist ja auch nicht himmlischer als die untere Etage. Die Treppen herunterzulaufen ist nicht als ein Abstieg in die Unterwelt zu verstehen, das Totenreich. Von daher passt es, dass das Motiv in der Mitte – der Wahl oder Molch – sowohl tot als auch lebendig ist – wie Schrödingers Katze. […] Text: Celia Brown, Freiburg 2025
Aurora and Cephalos, 1996/2013
240 x 125 x 90 cm
acrylic and tempera on wood, fibre glass
Installation, FRIAS Symposium “Der Wert des Körpers” 2013, Uni Freiburg
Eine große Gestalt hält ihre ausgestreckten Holz-Arme in einer Dreiecksformation. Aurora beugt sich aus dem Himmel herunter, um den von ihr auserwählten irdischen Menschen auf einen Schauplatz im Körper zu treffen, der sich nach oben und unten öffnet. Unendlich zirkulierend bauen kleine Figuren, die einer griechischen Vasenmalerei entnommen würden, diese Bühne.
From one viewpoint, the whole figure appears like a mask with Cylopean-star eye, where two small figures have no chance of finding each other. From the other side, Aurora reaches down from the heavens to meet her chosen mortal.
„Alice and the Wolf“, 2007
video, see lecture performances
hier in der Ausstellung „Seit eh und jetzt“, Ulm, 2008
Das Video spielt in Höhlen der Wolfsschlucht bei Kandern im Schwarzwald. In Ulm wurde die Geschichte in Bezug gesetzt zum ikonographischen Programm mit seinen vielfältigen Tierdarstellungen und den Jagdtrophäen in der „Schönen Stube“ des Kiechelhauses.
Drachenspieler Eins/ Draco’s Dancers, 1990
85 x 60 cm
acrylic on wood
In der Ausstellung „Zur Kunst in Frankfurt 90“, Karmeliterkloster
„Was, wollte ich wissen, purzelt da? – und ich sollte hinzufügen: erst thront es – und was schlängelt sich? Es thront und purzelt ein, nennen wir es „Antennen-Wesen“, ein gekröntes Haupt, die Krone der Schöpfung, der Mensch, begabt mit Sinnes-Fühlen und eben auch einem Sinn für Übersinnliche, das, was die Materie übersteigt. Und es schlängelt sich der Lindwurm, die Schlange, Draco, der Drache. Der steht eigentlich am anderen Ende der Evolution: Träume und auch Künstler-Träume – von Drachen führen zum Reptilien-Stadium zurück …“
Ludwig Amman, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Wahrnehmungs Welt“, Galerie im Tor, Emmendingen
Zeit im Fluss, 2005/2007
6 x 0.14 m
Aluverbundplatte, digitaler Direktdruck
Text: Ovid „Metamorphosen“, übers. Gerhard Finke
Städtisches Lapidarium, Stuttgart, Sommeraustellung 2010
„Mit ihren knappen, gezielten Setzungen huldigt Celia Brown dem Ort und deckt zugleich den abenteuerlichen Charakter dieses in ikonographischer Hinsicht verwilderten Gartengeländes auf, das strukturell einer Collage gleicht. (…) Somit tat Celia Brown ähnliches wie Ovid. Sie griff das Thema auf, umspielte es mit ihren Ideen und verwandelte den uralten Mythos mit ihrer Inspiration und ihrem handwerklichen Können zu einem neuen Kunstwerk.“
Rede von Jens Kräubig anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Celia Brown – Fortuna und das Fließen der Zeit“, Städtisches Lapidarium, Stuttgart, 09.06.2010
Jack in the Pulpit, 2002
5 x 1.86 x 1.86 m x 15mm
Stahlplatte, bemalt
Emmendinger Skulpturenweg
Sponsor: Wehrle-Werk, Emmendingen
„Die Pflanzenform – der Aronstab – wird hier mit der menschlichen Figur verbunden, genauer mit der Kartenfigur des Buben, der in England eben Jack genannt wird. Was formal ins Auge fällt, ist das Spiel mit Gegenständlichkeit und Abstraktion, mit Ornament und Figur. Die Formen haben etwas sehr Spielerisches, Leichtes, etwas von einer unbescherten Einfachheit. Gleichzeitig kommt durch die Betonung der ornamentalen Linie etwas Elegantes, Schwungvolles, Dynamisches hinzu.“ Nicoletta Torcelli anlässlich der Einweihung, 2002
Banana Turm, 1996
245 x 90 x 90 cm
acrylic on wood
In the exhibition “The Three Graces”, Lady Margaret Hall, Oxford, 1999
„Die Skulptur ‘Banana-Turm‘ ein so genannter ‘Persönlicher Wolkenkratzer‘ von Celia Brown, vertritt die Bodenständigkeit der Gegenwart.“ Felicity Lunn, Freiburg, 2007
Wolkenspringer, 1990
Umfang/circumference 12 m Durchmesser/diameter 3.7 m PVC-Fesselballon mit Luft gefüllt Art Frankfurt, Sponsor Hochtief AG
Die Wirkung der Kugel wurde durch den Messe Turm im Hintergrund besonders gestärkt. In der Renaissance hatte dieser Kontrast eine spezifische ikonografische Bedeutung: ein Kreis deutete auf Zufall hin, ein Quadrat war Ausdruck für Stabilität.
„Der Ballon mit seinen Akteuren bleibt erdverbunden. Die Vorrichtung lässt ihn zeitweise schweben – oder beugt sich Scylla über die Brüstung herab, um Odysseus’ tapfere Kameraden vom Schiff zu angeln?“ Jutta-Andrea Kraft, Agentur für Kulturförderung, 1990