publications

The following publications draw on my experience of academic research as well as my art practice.

RAL-Verlag, Insel 3, D-79098 Freiburg (Hrsg.)

Celia Brown „ … wie Motten das Licht“
Celia Brown sammelt. Im Garten, auf Spaziergängen in der Umgebung rund um den Kaiserstuhl oder auf dem Schauinsland schaut sie genau hin und sammelt Pflanzen und Insekten – mit der Kamera oder akribisch gezeichnet. Dabei ist dieses Sammeln durchaus vergleichbar mit dem Forschungsinteresse von Entomologen. Jedoch beschränkt sich das Sammelgebiet eher auf häufig vorkommende Insekten und Schmetterlinge aus der Region am Oberrhein … und der heimischen Bibliothek. So verbinden sich wissenschaftliche Kategorien mit biografisch besetzten Orientierungs- und Identifikationspunkten der in Freiburg lebenden Künstlerin. Die entomologischen „Objekte der Begierde“ werden nicht in Typensammlungen geordnet und zu hunderten in Schaukästen mit kleinen Nädelchen aufgespießt. Celia Browns Sammlungsinteresse visualisiert sich in einer künstlerisch-abstrahierenden Darstellungsform. Die konzentrierte Beobachtung eines Schmetterlings in der Natur führt wieder zu einer gewissen Individualisierung des einzelnen Insekts. Begleitende Aspekte wie dessen zufällige Entdeckung in einer Blüte, das suchende Krabbeln und Flattern verstärken diesen Eindruck.

Text: Christoph Schneider

Die Ausstellung „… wie Motten das Licht“ (Rauminstallation) und das Video „to bee a butterfly … live and still lifes“ (Projektion im Außenraum) sind Teil der Reihe „Ornament+Muster“ und waren von Juli bis November 2024 im artforum3 e.V., Insel 3, Freiburg, zu sehen.

Abb: 4 Videostills
Celia Brown, Videostills aus: to bee a butterfly … live and still lifes, Video 2024, 3:20 min, (Courtesy the artist)

Celia Brown
Eds. Franziska E. Kohlt, Justine Houyaux pp. 109-121. Oxford, Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York: Peter Lang Group, 2024

Cover text:
This book offers a truly interdisciplinary exploration of the polymathic influences that shaped Through the Looking-Glass, the lesser explored sequel to Alice’s Adventures in Wonderland. It explores the work’s diverse historical intellectual influences as well as its kaleidoscopic afterlives, including scholars from the history of science, logic, philosophy, theology, literature, popular and visual culture, and translation studies as well as practitioners in business, data science, writing, and visual arts.

Celia Brown
Eds. Anna Kérchy, Kit Kelen & Björn Sundmark, pp. 124-128. Malmö University Press, 2024

Cover text:
Lewis Carroll’s “Jabberwocky” stands as the most famous poem of all time. Frequently seen as untranslatable, it has nevertheless (or for that very reason?) become a touchstone of translation. Yet, although there are several language specific studies of “Jabberwocky” in translation, a broader comparative approach has not been attempted before. With this companion volume we provide insights into the translation history of “Jabberwocky” from its 1871 publication in Lewis Carroll’s Through the Looking-Glass up to the present. The book includes articles by scholars, critics, translators and poets from across the world.

modo Verlag 2019

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich Celia Brown in ihren Bildern mit Alice, der kleinen Heldin aus Lewis Carrolls Kinderbuchklassikern „Alice im Wunderland” (1865) und „Alice hinter den Spiegeln” (1872). Nach Vorlage der Original-Illustrationen des britischen Zeichners John Tenniel lässt sie das Mädchen in Rüschenkleid mit forschendem Gesichtsausdruck durch lichte, von Ranken und Wolken durchzogene Landschaften schlendern, die bevölkert sind von mythischen Gestalten wie Amor und Psyche, der ägyptischen Göttin Isis, den Engeln und Dämonen William Blakes und anderen leichthändig skizzierten Figuren aus der Malereigeschichte. Was auf den ersten Blick wie das zufällige Zusammentreffen von Bildelementen unterschiedlichster Provenienz wirkt, erweist sich tatsächlich als eine von literatur-, kunst- und sozialwissenschaftlichen Recherchen inspirierte Erkundung des Reflexionsraumes, aus dem Alice als ebenso zeitgenössische und überzeitliche Figur seit 150 Jahren in die jeweilige Gegenwart ihrer Leserinnen und Leser tritt. Neben ausgewählten Zeichnungscollagen aus dem Alice-Zyklus versammelt der Band zahlreiche weitere, analog und digital bearbeitete Kompositionen, die auf wunderbar freie, assoziative Weise das erzählerische Potenzial anzapfen, das in den Sedimenten der Kulturgeschichte steckt. Mit ihren Bildern weitet Brown den Blick für die Beweglichkeit des Denkens jenseits der Logik der Linearität.

Texte von Dietrich Roeschmann.
64 Seiten, 24 x 30 cm,
deutsch, englisch,
39 Abbildungen, Hardcover, Fadenheftung

Celia Brown
2015, Wilhelm Fink Verlag, Paderborn

Verlagstext: Lewis Carrolls Alice-Erzählungen stecken voller Rätsel und lassen ihre Leser mit vielen Fragen zurück. Celia Brown gelingt es, mit einem ganz eigenen Ansatz, manche dieser Rätsel zu entschlüsseln. Browns These: Alice und die übrigen Figuren spielen eine Vielzahl von Rollen, die sich Carrolls religiösspiritualistischer Auffassung der griechisch-römischen und ägyptischen Antike verdanken. Gleichzeitig war die geistige Welt des Schöpfers von Alice im Wunderland geprägt von der naturwissenschaftlich-technischen Rationalität des Viktorianischen Zeitalters. Durch diese doppelte Brille nahm Lewis Carroll zeitgenössische Entwicklungen wahr und kommentierte sie: Industrialisierung und Globalisierung, die Beschleunigung der Zeit und die Folgen des technologischen Fortschritts. Sein künstlerisches Genie erlaubte es ihm, diese Themen in Wortspiele und Metaphern zu übersetzen; in Nonsens, der Sinn macht.

Celia Brown & Marion Mangelsdorf (Hg.)
transcript, Bielefeld, 2012

Bilder und ihre Spiegelungen rund um Diskurse von Körper und Kultur, Kunst und Tanz, von Neurowissenschaften, Informatik und Physik treten in diesem Band in einen Dialog miteinander. Im Austausch zwischen Wissenschaft und den Künsten betreten wir mit Alice im Spiegelland phantastische Welten, um Phänomene anschaulich werden zu lassen und um aktuelle Entwicklungen unserer Zeit zu diskutieren. Dadurch werden die Grenzen herkömmlicher Realitätsmodelle befragt, hinter Spiegeln »six impossible things« entdeckt und Lecture Performances kreiert, in denen sich die wissenschaftliche Narration mit Tanz und Schauspiel abwechselt.

Celia Brown
in: Libri & Liberi Journal of Research on Children’s Literature and Culture Vol. 4, No. 2, pp. 269-290, Zagreb, 2015

Contrary to the common view that Wonderland was sheltered from major world events, Carroll projects global trends onto his intrepid child explorer, allowing her to experience the expanding and shrinking effects of global dynamics. Emigration to the Antipodes stretches her body and the reader’s imagination beyond terrestrial limits into mysterious realms. Unbelievable animals became a reality in the context of world exploration, challenging the Victorians to extend their mental as well as their geographical horizons. The threat to the biblical divine order of animals unknown to Noah was augmented by the publication of Darwin’s On the Origin of the Species in 1859. Carroll, as a devout Christian, revived traditional views of animals as allegories of virtues and vices and as mediators between the world of spirits and the material world. Alice and Wonderland animals play roles as divine beings in a coded confrontation between contemporary scientific paradigms and magical belief-systems.